Samstag, 13. März 2010

Anschluss verpasst

Da hilft Facebook nicht und auch nicht IPhone. Seh auch nicht aus wie Sibylle Berg und schreib kein Theater. Grad so vom Rande hineinblinzeln geht. Verweht. Haltlos. "Den Kontakt zur nächsten Generation nicht vollkommen zu verlieren". Noch, grad noch interessieren sich 35jaehrige. Ich aber hör Don Carlos und steck meine Nase in den Rosenduft eines Traminers.

Koepfe

Schlosskopf
Schlegelkopf
Trittkopf
Seekopf
Ruefikopf

und -horn -grat -sprung -mahd -schrofen -loch -boden: langer Schitag.


Das Netzteil des Netbooks versagt seine Dienste, deshalb diesmal bilderlos. Dafür auf Facebook ;)

Freitag, 12. März 2010

Die Sterne so nah

Wenn ich mich in den Kurven den Berg hinauf verirre, die Orientierung verliere, weist mir Orion den Weg. Fast am Ende Tirols angekommen, steht er plötzlich gerade vor mir, so viel tiefer und näher als daheim, auf der Terrasse des Ausweichquartiers.

Wenn ich dann über den Flexen fahre, überkommt mich ein so unbändiges Heimatgefühl, wie ich es dort, wo daheim eigentlich wäre, nie habe. Im Gegenteil, froh bin, dem wieder, für wenige Tage, entkommen zu sein. Und ich bin dankbar, dass mir dies möglich ist. Nur Orion steht jetzt, wo ich ihn dem Fahrgefühl nach nicht vermutet hätte.

Wie würdest du entscheiden, wenn du nur mehr ein Jahr zu leben hättest? tut mir die Freundin als Hilfsfrage für gewichtiges Abwägen kund, und siehe da, diese zu Hilfe genommen, wird auf einmal so vieles leicht.

***

Ich bin für Ö1 in den Tunnels. Es gibt so viele davon auf der Strecke nach Lech. Aber ich hab wohlweislich Bruckners Vierte als Begleiterin auf dem Weg (in der Urfassung) zum Berg mitgenommen.

blindness

Auch für die Nägelmaniküre brauch ich nun die Brille.

blindness

Dienstag, 9. März 2010

same sex

Supermarkt, vor dem Kühlregal. Zwei junge Männer, offensiv schwul in ihrer Auftrittsweise. Ich frage mich sofort: ist das Inszenierung? Verankert? Mir fällt einer der gestrigen Beiträge zum Frauentag im Standard ein - dass Frauenpaare noch immer Aufsehen erregen. Und mir fällt der Schulkollege ein, der seiner Karriere zuliebe sein Privatleben stets im Hintergrund zu wahren wusste. Diese jungen, recht jungen Männer also: Inszenierung oder überzeugtes Dasein ohne Bewusstsein dafür, was ihnen noch begegnen könnte auf dem Lebensweg? Ihr Auftreten als etwas, das sich - für einen Großteil der Betrachter - noch "auswachsen" könnte, so wie Mädchengetue als etwas Vorübergehendes genommen wird?


Den Abend über bei einer schönen Freundin gesessen. Gewesenes erotisches Geplänkel, dem ich Aufrichtigkeit beimaß, ist wohl mehr ihren damaligen Beziehungsumständen zuzuschreiben, nicht mehr als Bestandteil gegenwärtiger Begegnung präsent. Was ich vermisse. Stattdessen: Ausbreiten neuer Beziehungsumstände und das Statement Was tust du da?, als ich ein wenig erzähle.

Auch in ihrer neuen Wohnung hört sie Musik for insane times.

Montag, 8. März 2010

Altherren Frühstück

Sie sind zu dritt oder zu viert, im Sommer sitzen sie an einem der Tische vorm Supermarkt, der sich am Rande des Einkaufszentrums befindet; da wärmt schon um 8 Uhr früh die Sonne. Alte Herren, immer adrett gekleidet, vielleicht leben sie allein oder betreut, manche Hand zittert schon, und der Wiederholungszwang täglicher Saetze ist auch bei einmaligem Zuhoeren zu erkennen. Ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, wo sie sich treffen, wenn es kalt ist. Aber am Samstag hab ich sie bei McDonalds ertappt, zwei von ihnen. Da eine Tageszeitung achtlos auf der Bank lag, wollt ich sie mir nehmen. "Das ist meine!" rief da der eine, wiewohl der andere ohnehin auch eine in der Hand hielt, also ging ich wieder. Am Zeitungstisch lag sonst nur Manipulatives, das war mir nicht mal ein Ueberfliegen wert; "hams keine gfunden?" fragte der eine Herr und bot mir dann doch die seine an. "Ich schau ja nur, ob ich drin steh!" und ich wusste, was er meinte, die Todesanzeigen als tägliche Lektuere und das Gefuehl dann, es wieder einen Tag geschafft zu haben. Mein unvermuteter Zeitungswunsch schien die starre Routine der Frühstücksmorgen unterbrochen zu haben, eine Lebendigkeit, die sich in leuchtenden Augen aeusserte, ersetzte das monotone Jaja sonstiger Tage. Als ich die Zeitung zurück brachte, war die hoffnungsvolle Frage schon fast erwartbar: "Sind Sie morgen wieder da?"

Sonntag, 7. März 2010

Warten.

Wartetst du? frage ich, könnte ich fragen. Aber du wirst die Frage nicht verstehen, sie enthält nichts Konkretes, für dich Greifbares. Das Worauf ist nicht zu benennen, doch das Warten ist da. Ich warte. Seit zwei Jahren warte ich, und nur dann, wenn ich unterwegs bin, oder anderswo, warte ich nicht. Aber hier, in der Hofenge, in die der Winter zurückgekehrt ist, warte ich und bin vom Warten gelähmt, es macht mich müde. Ich sehe den Himmel und die schwarzen Vögel, wie sie sich auf dünnen Zweigen niederlassen und mit ihnen schwanken, doch ich müsste mich ankleiden und festes Schuhwerk wählen und den Daunenmantel und die Ziegenfellmütze und hinaus gehen, an den Waldrand und auf den Steig durch den Wald, um den Himmel und die Vögel und die Bäume spüren zu können.

Ich warte nicht, wenn du weg bist. Aber heute Abend kehrst du wieder, und mit dir auch das Warten.

Samstag, 6. März 2010

ausquartiert

15 cm Neuschnee seit heute früh auf der Terrasse. Es sind wieder Bueroschlaftage, der Bub ist daheim. Nun sitzt er gar mit Freunden drüben, da waer kein freier Platz für die Mutter. Zumal ich mich der Tochter verpflichtet hab: ihr Buch zu lesen, und morgen mit ihr die Praesentation vorzubereiten. Also Buerolehnstuhl, komfortabel in Leder, Wein hab ich auch, Kuehlung im Schnee, das Radio plaetschert, und seit 3 Tagen hab ich den Pc nicht mehr hochgefahren, macht jetzt alles das Handy.

Joseph Zoderer, Dauerhaftes Morgenrot
Aichinger, Sauvignon Blanc
Samuel Barber, Vanessa

Mittwoch, 3. März 2010

Club 2

... zur Frauenfrage.
Wer redt? A Mann!

(jedenfalls immer wenn ich hinschau)

Langsamer Tag

Der Zug fuhr schon mit zehnminuetiger Verspaetung in den Bahnhof ein. Begründung: keine. Und blieb dann noch zwei Mal auf offener Strecke stehen, bei der halben Streckendistanz war bereits die eigentlich vorgesehene Amkunftszeit erreicht. Wozu also nahm ich den frühen Zug? Um an der Tastatur des neuen Phones zu üben? Nach und nach klart der Himmel auf, blau-gold, und was im Tal als schwerer Regen fiel, hat in den Hoehen wieder frisches Weiss über Wald und Stein gelegt.



35 min Verspaetung. Defekt der Sicherungsanlage Schwaz. Wir sind eben erst in Jenbach.

Sonntag, 28. Februar 2010

Sünde wider den Tag

Föhn, 16° mindestens, zeitweise sonnig.

Ich schiebe und verschiebe, was zu tun wäre.
Dilettiere bei der Synchronisation meines neuen uuuuh-Phone, das noch immer nicht all das tut, was ich gern hätte.
Und ich bade in Selbstmitleid, trage seit Wochen die 28 Jahre vor mir her, anstatt sie einfach nicht zu sehen, wie der Hirsch es tut.
Dann war ich, anstatt durch den Wald zu laufen, im Kino, am hellichten Tag, auf Empfehlung, und wurde nicht unbedingt positiv an mich gemahnt. Zwar nicht up in the air, aber on train, oder sonstwie around, bloß nicht in einem Zuhause, und am liebsten nur ein kleines Köfferchen besitzen, wie ich es selbst da erwähnte, im Kreis der Stellverteter, dabei wüsst ich nicht mal, was sich darin befände, Stifte vielleicht, und Papier, doch was sonst, was nicht Ballast wäre?

Den Wecker für fünf Uhr morgens gestellt. Da pfeifen schon längst die Vögel.

wo sie ruhen

friedhof

Einer der schönsten Friedhöfe, die ich kenne - der in Frau Katizas Schneedorf.

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ulovesexdoll - 2018-12-13 06:51
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karrri - 2014-06-24 12:18
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uferlos - 2011-10-08 00:28
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lasst mir noch ein bissl zeit. vielleicht gibt es ein...
ConAlma - 2011-10-07 11:40
Was gab's denn so wichtiges...
Was gab's denn so wichtiges anderswo?
rinpotsche - 2011-10-07 00:37
!
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books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
sang und klanglos :-(
profiler1 - 2011-10-06 21:55
Erwischt... und Sie fehlen...
Erwischt... und Sie fehlen...
katiza - 2011-10-06 10:34

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