Mittwoch, 5. Januar 2011

stop and go

Ich bin heute für meinen Tag des Selbstmitleids: die sich langsam angekündigt habende, gestern schon heftig zulangende und heute so wirklich zur Explosion gekommene Sinusitis hat druckvolle Formen angenommen. Im warmen Daheim stockt alles, das Sekret blockiert Denken und Blick, alle in der Infrarotkabine bei violettem Licht ("Kreativität", sagt das Anweisungsblatt) gewonnenen Ideen kommen nicht zur Entwicklung. Draußen aber, im kalten Sonnenschein, wird mir frei um die Nase, ich kann durchatmen. Und wenn es nicht so ermüdend wäre, ich ginge immer noch.

Der Geliebte, der keiner mehr sein will, gebärdet sich wie ein kleines Kind, das etwas ausgefressen hat, ruft mehrmals täglich an, im Redeschwall, als ob er eine Missetat wegreden müsse, aber kein Wort des Bedauerns, der Erklärung. Dafür bringt der Kindsvater Lachen mit, erzählt von Aufeinandertreffen mit dem Gspusi, das er in unserer gemeinsamen Zeit hatte, "alt ist sie geworden, da hab ich ja Glück gehabt!", die Tochter und ich lachen, wir stoßen alle drei mit einem Schluck Tawny an. Das vertreibt immerhin das Selbstmitleid, wird scho, sag ich zu allen, denen es schlechter geht.

Dienstag, 4. Januar 2011

Für Nömix

Auch Tirol hat sein eigenes Gratis-Kleinformat, die Schüler konsumieren es gerne im Frühzug. Manchmal scheint den nächtlichen Redakteuren allerdings das Vorhaben zu entgleiten, der Wille zum Werk ist nur noch in der Überschrift zu erkennen:

muster1

Montag, 3. Januar 2011

let's get started!

Schütteln. Den Kopf. Abschütteln. Nightmares. Vielleicht darf der gute Wein doch im besseren Keller liegenbleiben. Ich muss halt klingeln. Pläne für Feste. Kommen Sie auch? Der blaue Himmel hinter Nebelfetzen verspricht: es geht weiter. In Richtung Sonne.

hole


Wenn Sie wollen, dürfen Sie ruhig weiterraten ;)


on and on

Samstag, 1. Januar 2011

Ich brauche dich nicht mehr.

Es gibt schönere Formulierungen. Und auch wenn davor ein "Tut mir leid" steht und danach ein "Danke für alles. Mach es gut" wird der Satz nicht weicher. Schon gar nicht per sms. Und so beginnt das Neue Jahr ganz anders, als es geendet hat. Aber es ist immer Gutes im "Schlechten" verborgen: und vielleicht mag diese Entscheidung zur Gesundung beitragen.


the end

Freitag, 31. Dezember 2010

love never sleeps

love-never-sleeps


Alles Gute, Ihnen allen, und denken Sie daran: auch Verschüttetes drängt manchmal, wenn auch oft sehr merkwürdig, unter den Trümmern empor.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Aus dem Jahr gehen.

Ich will vorwärts blicken und spüre doch, was so offen hinter mir liegt, Liegengebliebenes, Unbeantwortetes, Ungeklärtes. Aber für einen Abend wenigstens will ich all das abschütteln, mich mit fröhlichen Menschen durch die Nacht trinken, lustvoll und heiter. Die gewohnten Schienen sind früh genug wieder zu befahren.

rail

Sonntag, 26. Dezember 2010

Schneeschuh

Der Geliebte hat wider seine Schwäche gekocht. Hat erst den Rostbraten vom Tiroler Jahrling in Butterschmalz angebraten und warmgestellt, dann die roten Zwiebeln in den Bratensatz getan, etwas angeschwitzt, das Fleisch dazu gegeben, mit Suppe aufgegossen und 20 Minuten dünsten lassen. Aber jede Bewegung, jeder Handgriff waren ungemein langsam und mühevoll, Bücken schier unmöglich.
Als wir nach dem Essen vor dem Kamin saßen und ich ihn in die Arme nahm, war er wie ein kleiner, magerer, zerzauster Vogel. Ich durfte noch die Flasche Bordeaux, die ich aus dem Keller geholt hatte, austrinken, dann aber hieß er mich nach Hause gehen. Noch mehr Blöße mochte er sich wohl nicht mehr gestatten, noch mehr von seinem Elend wollte er mir nicht zumuten.

Draußen war alles von glitzerndem Pulverschnee überzogen; wer vor mir gegangen war, des Spuren waren bereits wieder verweht. Nur ein einsamer Schuh lag in einem Eck nah der Straße.

schuh-im-schnee

Samstag, 25. Dezember 2010

Das ist nicht selbstverständlich. Ein Dankabend.

Die Kinder, der Kindsvater, meine Mutter und ich.
Die Töchter schenken - Dank. Jede auf ihre Weise, und ich weiß, dass ich trotz allem eine passable Mutter war, bin. Was mich aber besonders rührt, ist dieses "das ist nicht selbstverständlich". Dass ein bestimmtes Tun solcherart erkannt wird. Vielleicht weil es einen vergleichenden Blick gibt auf das, was selbstverständlich sei oder das eben nicht ist. Der Sohn freilich ist noch im Selbstverständlichen gefangen, hat viel zu viel mit sich zu tun.
Ich bin dankbar für diese Kinder, der Kindsvater bedankt sich bei mir, und "Mutti", meine Mutter, bekundet, dass auch sie sich irgendwie als Mutter ihrer Enkel fühlt. Wir essen (und alle bedanken sich bei mir fürs gelungene Mahl), trinken Wein (den auch die Kinder langsam als "guten" zu erkennen wissen), lassen uns von gemächlicher Heiterkeit tragen.

anna-dank beste-mama

dez 25

Nein, kein weiteres Bilderrätsel mehr, wiewohl mir diese Idee, die ich da hatte, den Dezember so wunderbar strukturiert hat. Und das virtuelle Gespräch belebt hat.
Der Weihnachtstag beginnt mit frischen Schnee, und ich fühle mich seit Tagen erstmals wieder ausgeruht, auch wenn die körperliche Überanstrengung noch in den Gliedern spürbar ist.
Die Tage werden lichter, es ist, als wäre alle Winterfinsternis abgefallen von mir und ich könnte wieder aufbrechen zu neuen, guten Taten. (Ich hoffe, auch mein Bankkonto beteiligt sich an diesem Aufschwung)

25

Nun aber möchte ich mich bei allen bedanken, die mit ihrem Ideeninput den adventlichen Bilderreigen erst sinnvoll machten; ganz im Gegensatz zu Teilen meiner beruflichen Realität werde ich aber auf Ranking und Wertung verzichten - die alpabetische Ordnung lässt höchstens mit dem (hier ja selbstgewählten) Namen hadern, nicht aber mit Spielglück oder -pech. und die Auflösung der dieswöchigen Blickausschnitte bin ich Ihnen auch noch schuldig.

Sonntag, 19.: Blick ins Inntal, aus schon erwähnten 1330 m Höhe, Terrasse des Biohotel Grafenast, Schweinshaxerl, das zu Prosciutto wurde. Mehr oder weniger wild. Halbwegs gut geraten: Schneck & Profiler.
Montag, 20.: Ohne Namensnennung meinerseits wär es ein bissl schwieriger gewesen, aber richtig nachschauen können ist halt auch eine Kunst, mit der man sich profilieren kann ;) - wobei die Schultüte eh schon für einen Sonderbreis gereicht hätte! Jedenfalls Teil des Bühnenbildes von Aida bei den Bregenzer Festspielen 2009.
Dienstag, 21.: La Mamma weiß, was Kinder wünschen, jawoll, Salzstangerl! Gut gekümmelt von der Holzofenbäckerei Gragger in der Wiener Innenstadt. Beste abseitige Idee: Herr Books mit seinem Streubrezelsalz.
Mittwoch, 22.: Die hämorrhoidalen Paradeiser hat Frau Rinpotsche als Tomaten auch richtig identifiziert; sie lagen auf dem samstäglichen Bauernmarkt in San Francisco.
Donnerstag, 23.: Ja, das ist diese ominöse Affilla-Kresse, die aussieht wie Erbsenranken und auch so erbsig schmeckt und derzeit in der "Feinen Küche" als Garnierung auftaucht wie die roten Paprikastreifen ehedem. Aber, Profiler: leider weder Tuna noch Kalb, sondern Gelbflossenmakrele.
Und gestern nun, der 24.: kein weihnachtliches Kardiogramm, kein Kerzengeflacker in Serienaufnahme, sondern das sich etwas im Lichtwiderschein spiegelnde Etikett einer Flasche Gabarinza 2007 Gsellmann & Andreas: der Sohn macht sein eigenes Ding, und das gar nicht schlecht. Leider war das nur ein Ansichtsflascherl, schon leergetrunken - zum Verschenken hab ich keins!

Aber dafür anderes, und einiges, manchmal sogar erheblich einiges geht an:

books, elke 66, la mamma, nömix, profiler, rinpotsche, schneck, steppenhund, walhalladada, yono für korrekte Erstantworten.
books, frau frogg, frau wie, katiza, nömix, profiler, rinpotsche, testsiegerin, walhalladada für kreative Interpretationen.

Die Statistik sah so aus:

weinverteilung

Nach Deutschland wird zugestellt, mit der Schweiz muss erst sonderverhandelt werden, und innerhalb Österreichs erfolgt persönliche Übergabe bei Gelegenheit (wenn's ned pressiert) oder aber kann auf Wunsch das Packerl im Eulennest des kleinen Bruders abgeholt werden - je nach Präferenz.

Ich wünsche noch geruhsame Festtage!

(Foto heute: Ausschnitt aus der Wanddekoration der alten Stube im Hotel Grafenast)

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ConAlma - 2011-10-07 11:40
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rinpotsche - 2011-10-07 00:37
!
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books and more - 2011-10-07 00:30
sang und klanglos :-(
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profiler1 - 2011-10-06 21:55
Erwischt... und Sie fehlen...
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katiza - 2011-10-06 10:34

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